Donnerstag, 23. Juli 2015

Mon grand voyage: Burkina Faso & Benin

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Hallihallo ihr Daheimgebliebenen!
Hier folgt ein Blogeintrag über meine Reise durch Togos Nachbarländer Burkina Faso (nördliche Grenze) und Benin (östliche Grenze). Da es einerseits den Rahmen sprengen würde ausführlich über alle Erlebnisse meiner 4-wöchigen Reise zu berichten und sich andererseits außer meinen Eltern sowieso niemand alles durchlesen würde, habe ich einfach die besten Fotos aus über 900 herausgesucht. Anhand diesen möchte ich euch einen Einblick in meine unglaublich tolle Reise gewähren. Ich habe faszinierende Orte besucht, wundervolle Menschen getroffen und unzählige Erfahrungen gemacht.

Begonnen hat meine Reise in Burkinas Hauptstadt Ouagadougou, die ich nach einer 24-stündigen Busfahrt erreichte (bitte jetzt nicht Ou-blablabla lesen, sondern Buchstabe für Buchstabe: O-U-A-G-A-D-O-U-G-O-U). Einheimische sagen aber schlicht Ouaga oder auch Waga. Das klingt nach einer Stadt irgendwo vor den Toren der Sahara im westafrikanischen Hinterland, in einem Land dessen Namen wegen seiner Außergewöhnlichkeit jeder kennt, aber kein Mensch weiß, was dahinter steckt. Aufgepasst, ich kann euch sagen, dass Burkina Faso ein unglaublich tolles Land ist, Ouagadougou eine pulsierende Metropole und beides unbedingt eine Reise wert ist!
In Ouaga besuchte ich den Grand Marché, das Nationalmuseum, das Centre Artisanal, tauchte Samstagabends in das Nachtleben ein, bekam wahre Gastfreundschaft zu spüren und machte interessante Einblicke in das burkinische Leben durch intensive Kontakte zu Einheimischen, die ich mittlerweile als meine Freunde bezeichnen darf.
Von dort aus ging es weiter in den Westen des Landes in die Stadt Banfora, wo ich Lisa, eine Freundin und ebenfalls Freiwillige, die ich auf dem Zwischenseminar in Ghana kennengelernte, besucht habe.

Die Natur rund um Banfora erstrahlt in sattem Grün. 
Im Vordergrund sind Reisfelder zu sehen.

Besuch der Cascaden von Banfora mit Lisa und einigen Freunden. 
Willkommene Abkühlung bei über 35°C!

Eine Tour mit dem Pirogue über den Lac de Tengrela bei Sonnenuntergang.

Eine Gruppe von Hippos planscht gemütlich im Wasser.

Pirogues am Ufer der Sees.

Nach einer schönen Woche in Banfora fuhr ich mit einem Zwischenstop in Ouaga weiter nach Benin. Genauer in den Norden des Landes, genauer in eine kleine Stadt names Tanguieta. Von dort aus unternahm ich eine Safari in den Pendjari Nationalpark.

Schon allein die Natur war atemberaubend!

Pumba und seine Freunde.

Männliche Antilope im Galopp. Nur die Männchen haben Hörner,
Weibchen erkennt man an ihren großen Ohren.

Und plötzlich läuft ein Elefant vor uns über die Straße! Hätte der Guide
keine Vollbremsung eingelegt, hätte es ein unerwartetes Zusammentreffen gegeben.
Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl, diese wundervollen Tiere so nahe zu erleben!
Wer den Satz "Du trampelst wie ein Elefant" erfand, hat diese Tiere wohl noch nie in freier
Wildbahn erlebt, denn die Elefanten sind fast lautlos durchs Gestrüpp marschiert.

Drei Büffel beim Weiden.

So bin ich einen Tag durch den Nationalpark gebraust.

Wie im Bilderbuch: Im Vordergrund die Antilopen und im Hintergrund 
eine Herde Elefanten.

Unzählige Affen kreuzten unseren Weg.

Vom hohen Norden gings dann weiter in Benins größte Stadt Cotonou. Dort traf ich mich mit Hannah und Franzi, beide auch Freiwillige in Togo, um gemeinsam den Süden Benins zu bereisen. Die erste Sehenswürdigkeit war Ganvie, eine kleine Stadt, die vollkommen auf Stelzen gebaut ist. Es gibt keine Straßen, alles wird über den Wasserweg erledigt. Diese Stadt hat uns wirklich tief beeindruckt.

Die Häuser stehen auf Stelzen aus Holz oder Beton.

Hier gibt es keine Marktstände: Das Boot der Ananas-Frau.

Meine Reisegruppe: Immer bei bester Laune!

Obststand in Cotonou. Eine große Orange (hier übrigens immer grün) ist für 
umgerechnet 15 Cent zu haben, für eine Avocado zahlt man schon um die 30 Cent.

Obama-Beach in Cotonou. The Place to be an jedem Sonntagnachmittag.

Der beste Snack zu jeder Tageszeit: Knusprige Baguettes mit Avocado-Zwiebel-Tomaten-Füllung.
Auf jeden Fall eines meiner Lieblingsessen in Togo und Benin. Den Korb trägt die Verkäuferin
übrigens so auf dem Kopf durch das Gedränge auf dem Markt. 

Eine Kunstinstallation des Künstlers Romuald Hazoumè Arè im Museum der Fondation Zinsou.
Die "Gesichter" auf dem Boden stellt die Regierung dar, die alles alleine entscheidet. Die "Gesichter" außen herum verkörpern das Volk, das nur zusieht und über seine Köpfe hinweg entscheiden lässt. Mit dieser Installation möchte der Künstler die Bevölkerung aufrufen, sich mehr für die Politik zu interessieren, sich zu engagieren und mitzubestimmen. Nicht nur in Benin, sondern Weltweit!

Porto Novo, die administrative Hauptstadt Benins zeichnet sich durch unzählige Bauten aus der Kolonialzeit aus. Wie der Name schon sagt, war das Land die längste Zeit unter portugiesischer Kolonialherrschaft. Entlang der Küste lässt sich überall südeuropäischer Flair wiederfinden.
Das Gebäude stellt die ehemalige Moschee dar.  

Ein Affe betrachtet sein Spiegelbild im Jardin des Plants in Porto Novo.

Keine Kunstinstallation, sonder selbst gepanschter Sprit, der so überall an der Straße verkauft wird.
Offiziell verboten und hoch gefährlich, aber günstiger als Diesel und Benzin an der Tankstelle. 

Wunderschöne Kirche in Ouidah.

Besuch des Python-Tempels in Ouidah. Keine Sorge, das ist eine Würgeschlange,
die beißt nicht! 

Die Pythonschlangen sind sehr gutmütig und lassen alles mit sich machen.
Man kann sie sich um den Hals legen oder die Baby-Python auf die Hände. 

Die Porte de non Retour - das Tor ohne Wiederkehr.
Von hier aus wurden im 18. Jahrhundert Sklaven aus ganz Westafrika in die neue Welt verschifft.
Viele starben bereits auf der Überfahrt, andere an den Qualen ihres neuen Lebens.
Trotz eingehender Beschäftigung mit dem Thema Sklaverei geht es nicht in meinen Kopf rein, wie Menschen so grausam seien können, einen fremden Kontinent zu betreten, seine Bewohner gefangen zu nehmen, sie wie Tiere zu halten und anschließen zu verkaufen oder einzutauschen. Wo ist da die Menschlichkeit geblieben, hatten diese Leute kein Gewissen oder Empathiefähigkeit?!

Der Strand von Grand Popo.
Den "Arsch der Welt" hatte ich mir weniger traumhaft vorgestellt.


Unsere Aussicht beim Frühstück / Mittagessen /Abendessen.
Das Guesthouse lag direkt am Strand und lud herrlich zum Entspannen
und die Seele baumeln lassen ein.

Nach vier Wochen on Tour bin ich gesund und wohlbehalten wieder zu Hause in Lomé angekommen. Die Reise war ein voller Erfolg und ich bereue es nicht, so kurz vor dem Ende meines Freiwilligendienstes so lange außer Land gewesen zu sein. Aber jetzt heißt es die letzten Mitbringsel einkaufen, zum letzten Mal meine Lieblingsessen essen, zum letzten Mal auf den Markt und zum Strand, Freunde besuchen und verabschieden und einfach jede mir verbleibende Sekunde in Togo zu genießen! Denn nächste Woche (!!) geht es schon zurück nach Deutschland. Unglaublich, wie schnell 11 Monate vergehen konnten! Aber seid nicht traurig, das bleibt nicht mein letzter Blogeintrag, ich habe noch so viele Fotos und Geschichten mit euch zu teilen, es gibt so viel was ich noch zu sagen habe.
Bis ganz bald (jetzt aber wirklich),
eure Verena



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