Ein Reisebericht über meine 10 Tage in Ghana in den Weihnachtsferien
Kurs auf die ghanaische Grenze |
Gruppenfoto am Gipfelkreuz des Mt Gemi |
Den folgenden Tag verbrachten wir auf unserer Terrasse und genossen die Aussicht und unseren Urlaub. Auf dem Foto kann man gut erkennen, wie der Harmattan die Sicht trübt. In den Bergen war die Vegetation noch mal ganz anders, wie wir sie von Togo kannten, alles war so schön grün und dicht bewachsen. An diesem Tag sind noch mal 3 weitere Mädels zu unserer Gruppe zugestoßen, ihr könnt euch bestimmt gut vorstellen, dass es bei einer Gruppe von 10 Mädels immer was zu Lachen gibt und wir viel Spaß hatten!
Den folgenden Tag waren wir aber wieder sehr aktiv und machten einen Ausflug ins Tafi Atome Monkey Sanctury. Das war ein eingegrenzter Bereich im Regenwald, wo verschiedene Affenfamilien leben und man sie dort in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kann und wenn man sie mit Bananen anlockt, kommen sie sogar auf den Arm. Unser Guide erklärte uns auch einige interessante Sachen über die Affenfamilien, zum Beispiel dass es unter den verschiedenen Banden auch öfters Streit gibt.
Ich mit meinem neuen Affenfreund |
Gruppenfoto mit Äffchen |
Anschließend fuhren wir noch an den Lake Volta, nach dem die Region in der wir uns gerade aufhielten, benannt war, nämlich die Volta Region. Laut Wikipedia ist der Voltasee mit einer Fläche von 8502 km2 der größte vollständig von Menschen geschaffene Stausee weltweit. Er erstreckt sich über große Teile des Osten Ghanas und hat große Bedeutung für Handel und Industrialisierung.
Ausblick auf den Lake, durch den Harmattan wieder getrübt |
Fischerboote und geschäftiges Treiben am Ufer des Lake Volta |
Am 30. Dezember setzten wir unsere Reise fort und fuhren nach Accra, die Hauptstadt Ghanas. Die Fahrt beanspruchte fast den ganzen Tag, die Aussicht vom Hotel "Magic Beach Resort" und ein abendliches Bad im Meer entlohnte aber so einiges. Am 31. Dezember fuhren wir in die Accra Mall, ein riesiges Einkaufszentrum am Stadtrand von Accra. Es war richtig schön sich mal wieder ein bisschen europäisch zu fühlen, in richtige Läden zu gehen und sich mit Fast Food vollzustopfen. Die Krönung des Tages war dann ein Kinobesuch am Nachmittag, wo wir uns "Mockingjay", den dritten Teil der Tribute von Panem ansahen. Wieder zurück im Hotel, machen wir uns schick für den Abend. Ein komisches Gefühl nach langer Zeit mal wieder Kajal und Wimperntusche zu benutzten. Nach einem leckeren Abendessen und ein paar Gläsern machten wir uns auf zum Stadtzentrum, um dort das neue Jahr zu begrüßen. Wir feierten in einer Rooftop Bar, von der wir einen tollen Ausblick auf der Feuerwerk in der Stadt hatten. Dieses Silvester war anders wie sonst, aber deshalb nicht weniger schön und es war wirklich eine lustige Nacht.
Der Neujahrsmorgen war aber wie gewohnt: ausschlafen und dann auf die Suche nach Katerfrühstück gehen. Wir kauften uns an einem Straßenstand Reis mit Bohnen und scharfer Soße für umgerechnet 25 Cent, ein Essen das wir während der gesamten Reise ein bis zwei mal am Tag zu uns nahmen. Lecker und günstig, was will man mehr? Am Nachmittag fuhren wir noch mal ins Kino, das muss man schließlich ausnutzen, denn in Togo gibt es kein Kino. Wir sahen uns den 3. Teil von "Der Hobbit" an und schmuggelten unser Katermittagessen, Burger und Pommes, in den Kinosaal.
Am 2. Januar setzten wir unsere Reise fort nach Cape Coast, eine Stadt am Meer ca. 150 km westlich von Accra. Die Stadt ist geschichtlich von großer Bedeutung und lebt viel vom Fischfang, wie man an der vielen Fischerbooten am Strand erkennen konnte.
Fischerboote in Cape Coast |
Aussicht auf den Strand von Cape Coast vom Castle aus. Dort wo die vielen Palmen stehen, haben wir übrigens gewohnt. |
Am folgenden Tag besuchten wir den Kukum National Park. Hier kann man auf verschiedenen Pfaden zwischen den Baumwipfeln umherspazieren und eine tolle Aussicht auf den Regenwald genießen. Außer Schmetterlingen und Vögeln haben wir leider keine Tiere gesehen, was aber auch nicht verwunderlich ist, wenn eine Gruppe von 40 Touris über die Brücken stampft. Da würde ich mich als Affe oder Elefant auch lieber im Urwald verstecken. Im Regenwald regnet es übrigens gar nicht immer, dort ist gerade wie in Togo auch die Trockenzeit, und deshalb ist es weder matschig noch feucht, sondern auch trocken. Der Wald hier hatte sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit dem heimischen Wald in Deutschland.
Höhenangst? Fehlanzeige!
Ich lässig am Abhängen.
Die Aussicht auf den Kukum National Park |
Auf verschiedenen Pfaden konnte man von Baum zu Baum laufen |
Am nächsten Tag, 4. Januar, musste ich leider schon Heimfahren, denn in Togo ging die Schule am 5. Januar wieder los. Meinen letzten Abend verbrachten wir bei einem leckeren Essen im Hotel und einer anschließenden Party, wobei wir sogar einige Ghanaer dazu überreden mit uns eine Runde Flunky Ball am Strand zu spielen, und das natürlich mit 0,65 L Flaschen.
Morgenstimmung am Strand vom Hotel am Morgen meiner Abreise. |
Nach ca 8 Stunden Busfahrt erreichte ich Lomé und kam gegen 19 Uhr erschöpft aber glücklich in meiner Wohnung an. 12 Stunden später stand ich bereits wieder vor der Klasse um Englischunterricht zu halten. Aber dazu mehr beim nächsten Mal! Bis dahin mache ich weiter lauter schöne Fotos für euch.
Ich wünsche euch noch alles Gute fürs neue Jahr! In Togo wünscht man sich "santé und succes", also Gesundheit und Erfolg!
Macht's gut und bis bald!
Eure Verena